Polymerisationsreaktionen
IIn den letzten Jahren wurde der Einsatz von Mikrowellen besonders in der Polymerchemie zu einer wichtigen Synthesetechnik [1]. Freie und kontrollierte radikalische Polymerisationen, Polyadditionen, Polykondensationen sowie ringöffnende Polymerisationen verlaufen oft schneller als unter konventioneller Reaktionsführung. Durch Variation der Reaktionsbedingungen oder Zugabe verschiedener Additive lassen sich so in kurzer Zeit verschiedene Strukturen synthetisieren und somit eine kombinatorische Strategie zur Herstellung neuer Materialien verfolgen.
1 Hoogenboom R. und Schubert U. S.: Macromol. Rapid Commun., 28, 368-386 (2007)
Viele chemische Reaktionen können durch Mikrowellenbestrahlung begünstigt werden und, im Vergleich mit traditionellen Heizmethoden, mit schnelleren Reaktionsgeschwindigkeiten und höheren Ausbeuten ablaufen. Wichtig sind neben dem großen Zeitvorteil auch der geringe Arbeitsaufwand sowie eine einfache und sichere Bedienung der Geräte. Durch die Nutzung verschiedener Arbeitstechniken ergibt sich synthetisch ein großes Maß an Flexibilität. Automatisierte Verfahren ermöglichen zudem eine schnelle Optimierung von Reaktionsbedingungen sowie die rasche Prüfung neuer Ideen.
H. Ritter, GIT-Labor – Portal für Anwender in Wissenschaft und Industrie (https://www.git-labor.de) 11.07.2011